TU forscht an kleinen Wasserkraftwerken
Wasser erzeugt "saubere Energie". Wasserkraft ist CO2-neutral und um die potentielle Energie des Wassers in Strom umzuwandeln, müssen weder Rohstoffe verschwendet noch Schadstoffe freigesetzt werden. Die Standorte für Wasserkraft mit großen Abflüssen und/oder Fallhöhen sind in Deutschland weitgehend erschlossen. "Doch das Potential von Wasserkraft ist noch lange nicht ausgeschöpft," sagt Professor Peter Rutschmann, Ordinarius für Wasserbau und Wasserwirtschaft an der Technischen Universität München, "Insbesondere für die Kleinwasserkraft gibt es noch Potentiale, die nicht nur energetisch, sondern auch ökologisch interessant sind." Daher forscht die TUM gemeinsam mit Deutschlands größtem Wasserkraftbetreiber E.on Wasserkraft GmbH an effizienteren Wasserkrafttechnologien, um in Zukunft auch heute noch als ungünstig geltende Standorte zur Energieerzeugung nutzen zu können.
In Bayern gibt es an vielen Flüssen Wehre, natürliche Stufen oder Querbauwerke, die häufig als Folge der Flussregulierung im 19. Jahrhundert entstanden sind. Ist die Fallhöhe des Wassers an diesen Stellen etwas mehr als ein Meter, könnte hier Strom erzeugt werden. Um auch diese kleineren Energiepotentiale wirtschaftlich zu nutzen und gleichzeitig ökologische Verbesserungen vornehmen zu können, braucht es innovative Konzepte. Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Arbeit der Wasserbauingenieure der TU München steht deshalb die Entwicklung praxistauglicher Gesamtkonzepte, wobei insbesondere Kompaktlösungen für verlandete, feste Wehrstandorte mit hoher flussdynamischer Beanspruchung (Geschiebeführung, wechselnde Wasserstände) angestrebt werden. An einer solchen Lösung ist auch der Energieerzeuger E.on Wasserkraft interessiert: "Im Eckpunktepapier zum Ausbau der Wasserkraft in Bayern haben wir uns gemeinsam mit der Bayerischen Staatsregierung das Ziel gesetzt, die Stromerzeugung aus Wasserkraft in Bayern um 10% zu erhöhen.
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