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Netzgebühren erhöhen Strompreis
Die steigenden Durchleitungsgebühren in deutschen Stromnetzen stehen einer spürbaren Entlastung der Verbraucher bei ihren Stromkosten im Wege. Seit Jahresanfang haben nahezu alle 850 Netzbetreiber neue Transitgebühren veröffentlicht und diese um durchschnittlich 7,8% erhöht, wie die ene´t GmbH in einer jetzt vorgelegten Studie zur Entwicklung der Netzentgelte ermittelte. Die Kosten für die Netznutzung machen rund ein Drittel des Strompreises aus, Lieferanten führen sie an die Netzeigentümer ab und legen sie auf ihre Abnehmer um. Die steigenden Netzentgelte machen derzeit Nachkalkulationen auf Seiten der Stromhändler erforderlich, einige Versorger benennen sie gegenüber Kunden explizit als Grund für ihre Preiserhöhungen. Die Anhebung der Durchleitungstarife ist einer der Gründe dafür, dass Endverbraucher immer noch nicht von den seit September 2008 zwischenzeitlich um rund 60% gefallenen Großhandelspreisen für Strom profitieren können.
Nachdem die Netzentgelte bis Ende 2008 dreieinhalb Jahre gesunken waren, vollzieht sich mit der Umstellung der staatlichen Kontrolle auf die "Anreizregulierung" eine Trendumkehr. "Deren an sich begrüßenswerte Einführung bringt aktuell mit sich, dass Netzbetreiber wieder mehr Gewinne aus dem Leitungsgeschäft erwirtschaften können. Das gilt insbesondere für die vier Übertragungsnetzbetreiber E.on, RWE, Vattenfall und EnBW, deren Netzentgelte zum Teil um über 30% teurer geworden sind", unterstreicht Regulierungsexperte Prof. Dr. Uwe Leprich von der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes. Dies führe bei allen Stromlieferanten zu höheren Kosten.
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