Windkraft: Nachholbedarf im Süden
Um den erstmals stattfindenden "Global Wind Day" in Bayern zu feiern, hätte der Bundesverband Windenergie kaum einen besseren Ort wählen können: Die "Windkraftanlage Fröttmaning" auf der weit sichtbaren Anhöhe im Norden Münchens ist zu einem neuen Wahrzeichen der Landeshauptstadt geworden. Gegenüber der futuristischen Allianz-Arena gelegen symbolisiert sie neue Energie für die Zukunft. Dennoch mochte BWE-Landesvorsitzender Günter Beermann unter dem von ihm vor zehn Jahren initiierten Windrad nicht nur Jubeltöne anstimmen. "In Sachen Windkraft herrscht im Süden Deutschlands noch immer Nachholbedarf", mahnte er vor den "Geburtstagsgästen" aus Politik und Wirtschaft sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern der Stadt.
Die Nutzung der Windenergie könne auch in Bayern zu einem starken Zugpferd für den Klimaschutz werden, hob Beermann hervor. Noch liegt der Anteil der regenerativen Energien am Primärenergieverbrauch hier bei 8 %. Bis 2020 soll er im Rahmen des bayerischen "Klimaprogramms 2020" verdoppelt werden. "Doch ohne Windkraft bleiben die Klimaziele der Staatsregierung nur ein frommer Wunsch", erklärte der BWE-Landesvorsitzende.
Längst trage die Windbranche auch in Bayern mit zahlreichen Zulieferbetrieben zu einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung und zur Schaffung zukunftsfester Arbeitsplätze bei. Zudem hätten die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich an Windenergieprojekten finanziell zu beteiligen. Auch Gemeinden könnten durch die anfallende Gewerbesteuer ihren Anteil am Erfolg der Windenergienutzung erzielen.
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