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Schwimmendes Windrad im Test
StatoilHydro und Siemens haben die Installation der weltweit ersten schwimmenden Windenergieanlage der Multimegawatt-Klasse erfolgreich abgeschlossen. Die Windturbine wurde etwa zwölf Kilometer südöstlich der Insel Karmøy in Norwegen in einer Wassertiefe von 220 Metern verankert. Das Konzept Hywind ist eine Entwicklung des norwegischen Unternehmens StatoilHydro. Siemens hat für dieses Projekt die Windenergieanlage mit einer Leistung von 2,3 Megawatt (MW) und mit einem Rotordurchmesser von 82 Metern geliefert. Während der kommenden zwei Jahre werden im Testbetrieb Informationen für eine umfassende Analyse des Konzeptes gesammelt. Die Hywind-Anlage wird voraussichtlich Mitte Juli ans Stromnetz angeschlossen und dann mit der Produktion von umweltfreundlichem Strom beginnen.
Hywind kann in Wassertiefen zwischen 120 und 700 Metern errichtet werden und eröffnet damit neue Chancen für die Offshore-Windenergie. Derzeitige Offshore-Anlagen sind fest auf dem Meeresgrund installiert. Allerdings steigen die Kosten fester Fundamente in großen Tiefen von mehr als 30 bis 50 Metern erheblich. Dadurch ist die Nutzung der Offshore-Windenergie, insbesondere in Ländern mit wenigen oder keinen Flachwasser-Zonen in Küstennähe bisher limitiert. „Hywind eröffnet neue Möglichkeiten für die Erschließung der Windenergie auf dem Meer, da schwimmende Anlagen unabhängiger von den geographischen Gegebenheiten platziert werden könnten“, sagte Henrik Stiesdal, technologischer Leiter der Wind Power Business Unit bei Siemens.
Das schwimmende Element reicht bis 100 Meter unter die Wasseroberfläche und ist mit drei Ankerdrahtseilen am Meeresboden befestigt. Gemeinsam haben StatoilHydro und Siemens ein Kontrollsystem für die Hywind-Turbine entwickelt, das den besonderen Anforderungen einer schwimmenden Struktur gerecht wird. Das Kontrollsystem befähigt die Anlage welleninduzierte Bewegungen des schwimmenden Fundaments auszugleichen.
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