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Krümmel-Abschaltung: Vattenfall räumt "inakzeptable" Fehler ein

06.07.2009 von
Das Atomkraftwerk Krümmel in der Nähe von Hamburg ist am Wochenende wieder abgeschaltet worden. Grund war erneut ein Schaden in einem Trafo, wie schon bei einem vorherigen Abschalten. Dabei gab es Fehler der Betreiberfirma Vattenfall, wie Ernst Michael Züfle, Geschäftsführer der Vattenfall Europe Nuclear Energy GmbH, am Sonntag einräumte. "Für die Ursache des neuen Kurzschlusses haben wir bisher keine Erklärung", sagte Züfle.
 
Züfle räumte Versäumnisse im Informationsfluss ein. So war die erste Information über die Reaktorschnellabschaltung nicht durch Vattenfall an die atomrechtliche Aufsichtsbehörde in Kiel gegangen, sondern auf dem Weg über eine andere Behörde. "Die Objektsicherung des Kraftwerks hat die Landespolizei in Geesthacht informiert, und die Polizei hat die Information an das Innenministerium weitergegeben", sagte Züfle. Von dort sei die erste Information des Sozialministeriums erfolgt. Züfle: "Ich sage ganz deutlich, dass dies völlig inakzeptabel ist. Unser Anspruch ist, die Behörde über alle wichtigen Ereignisse in unseren Kraftwerken als Erste zu informieren. Diesem Anspruch sind wir gestern nicht gerecht geworden. Ich möchte mich darum ausdrücklich für diese verzögerte Erstinformation entschuldigen. Wir werden aus dem gestrigen Ablauf klare Konsequenzen ziehen. So etwas darf nicht wieder vorkommen."
 
Die Reaktion von Umweltschutzverbänden wie Greenpeace ließ nicht lange auf sich warten: "Vattenfall ist unfähig, für einen zuverlässigen Betrieb des AKW zu sorgen. Die Parallelen zum Trafobrand im Jahr 2007 sind offensichtlich.
Wieder ein Kurzschluss im Trafo und Desinformationspolitik statt Aufklärung", sagt Mathias Edler, Atomexperte von Greenpeace. "Die Konsequenz kann nur lauten, Entzug der Betreiberlizenz und Krümmel muss für immer vom Netz."
 
Zur Aufarbeitung der Vorgänge hat Vattenfall seine interne Revision beauftragt. Sie wird direkt an den Nuklearen Sicherheitsrat berichten, den das Unternehmen nach den Ereignissen vor zwei Jahren ins Leben gerufen hat und dem externe Experten wie der frühere schwedische Außenminister Hans Blix angehören.
 
 

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