Deutsch-Russische Energieagentur gegründet
Deutschland und Russland wollen in der Energiepolitk sowie der Energieeffizienz stärker zusammenarbeiten. Dazu wurde heute die Russisch-Deutsche Energie-Agentur wurde gegründet. Den Gründungsvertrag unterzeichneten der Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) Stephan Kohler und der Aufsichtsratsvorsitzende des russischen Energy Carbon Fund Sergey A. Mikhailov.
Ziel ist es, die Energieeffizienz zu steigern und die Nutzung regenerativer Energiequellen in Russland mit Hilfe von deutschem Know-how zu beschleunigen. Besondere Bedeutung haben die energetische Sanierung von Gebäuden, Effizienzmaßnahmen in Industriebetrieben und der Einsatz innovativer Technologien in der Strom- und Wärmeversorgung. "Energie spielt seit über 30 Jahren eine zentrale Rolle in den Beziehungen beider Länder. Die RuDEA wird diesen Prozess erweitern und die Entwicklung von Energieeffizienzmärkten vorantreiben, so dass beide Seiten profitieren: Die russische Wirtschaft und Infrastruktur werden modernisiert und damit wettbewerbsfähiger, während deutsche Unternehmen für ihre Effizienztechnologien neue Märkte erschließen können. Die Erfahrungen in Deutschland haben gezeigt, dass bei der Steigerung der Energieeffizienz eine zentrale, unabhängige und kompetente Energieagentur eine wichtige Rolle spielt", sagte dena-Geschäftsführer Stephan Kohler.
Die Energieeffizienzpotenziale sind groß in Russland. Die niedrigen Energiepreise der Vergangenheit haben dazu geführt, dass Energie etwa in der Industrieproduktion oder bei der Wärmeversorgung von Gebäuden nicht so effizient eingesetzt wird, wie dies möglich wäre. Dabei könnte Russland laut russischem Energieministerium bis zum Jahr 2020 rund 40 Prozent seines Energieverbrauchs durch effiziente Nutzung einsparen. "Dies entspricht der doppelten Energiemenge, die Russland heute in Form von Erdgas nach Westeuropa exportiert", sagte Kohler. "Je effizienter Russland seine Energie im Inland einsetzt, umso mehr Energie kann es zu Weltmarktpreisen exportieren. Deutschland ist dabei dank seiner langjährigen Erfahrung mit Energieeffizienz ein wichtiger Partner."
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