Kaum Hilfe für Wärmestrom-Kunden
Wärmestrom-Kunden haben es neuerdings schwer, und dabei ist es egal, ob sie noch Nachtspeicher im Wohnzimmer stehen haben oder eine moderne Wärmepumpe im Garten. Diese Geräte werden mit Strom betrieben, der von den jeweiligen lokalen Energieversorgern zu günstigen Tarifen angeboten wird. Da diese Geräte in der verbrauchsarmen Zeit - beispielsweise nachts - arbeiten, könne man den Strom günstig anbieten.
Doch das wird für manche Kunden zum Reifall, wie jetzt auch die Bundesregierung in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP zugeben musste. Wärmestrom-Kunden sind sogenannte "gefangene Kunden": Sie sind meist zur Loyalität mit dem lokalen Energieverorger verpflichtet, weil es überregional keinen Anbieter für Wärmestrom gibt. Erhöht der Versorger dann die Preise, ist Schluss mit dem günstigen Heizen. Eine sinnvolle Alternative besteht meist nicht.
Und noch etwas gibt es nicht: Die Hoffnung auf das schnelle Ende der Situation. Die Bundesregierung in ihrer Antwort: "Als Hauptgründe für den fehlenden Wettbewerb werden von potenziellen Lieferanten fehlende Margen, der aufwendige Abwicklungsprozess unddie komplexen temperaturabhängigen Standardlastprofile genannt. Vor allem die Temperaturabhängigkeit der Lastprofile verursacht Mengen- und Preisrisiken für die Lieferanten. Ein weiteres Prozessrisiko ergibt sich aus der Vielfalt der angewendeten Lastprofile."
Letzte Hoffnung: Die Bundesnetzagentur prüfe zur Zeit, ob ein neues Abwicklungsverfahren für Wärmestrom sinnvoll sei.