Erster Spatenstich für Windpark in der Ostseee

20.07.2009 von
Nach jahrelangen juristischen Streitereien gab es jetzt den ersten Spatenstich für "Baltic 1". Baltic 1 ist der erste Offshore-Windpark in der Ostsee, er liegt innerhalb der 12-Seemeilenzone der Ostsee nördlich der Halbinsel Darß / Zingst. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) sagte, Baltic 1 werde Windkraftgeschichte schreiben, und spielte damit auf die juristische Entscheidung zugunsten des Projektes an. Über Jahre hinweg hatten Windkraftgegner Prozesse geführt, um den Bau zu verhindern. Der Windpark grenzt auf der einen Seite an den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, auf der anderen Seite an die Kadetrinne, die jedes Jahr von bis zu 50.000 Schiffen passiert wird. Windparkgegner befürchten, dass die Anlage ein erhöhtes Sicherheitsrisiko bedeutet, zumal das Verkehrsaufkommen noch steigen wird.
 
Damit der Windenergie-Strom zeitnah genutzt werden kann, ist seine Netzintegration, aber auch die Netzanbindung der Offshore-Windparks ein zentrales Anliegen. Vor allem müssten laut Bundeswirtschaftsministerium die Netze ausgebaut werden, damit der Windenergie-Strom von der Küste in die Verbrauchszentren im Süden und Westen Deutschlands gelangen könne. Der Bundestag hatte jüngst ein Gesetz zur Beschleunigung des Ausbaus der Höchstspannungsnetze (Energieleitungsausbaugesetz EnLAG ) auf den Weg gebracht. Es soll die Planungs- und Genehmigungsverfahren für 24 vordringliche Leitungsbauvorhaben beschleunigen und unter anderem auch die Offshore-Anbindung vereinfachen. Das Gesetz soll nach Angaben des Berliner Ministeriums in Kürze in Kraft treten.
 
Im Endausbau soll der Offshore Windpark aus insgesamt 21 Windenergieanlagen und einer Umspannstation mit Umspannwerk und Windmessmast bestehen. Bei Wassertiefen zwischen 16 und 19 Metern ist geplant, Windenergieanlagen in den Leistungsklassen von 2,0 bis 5,0 MW zu errichten. Die installierte Gesamtleistung des Windparks soll etwa 53 MW betragen. Der Offshore-Windpark Baltic I wird jährlich etwa 200 Mio kWh sauberen Strom erzeugen, was einer jährlichen Energiemenge für die Versorgung von ca. 57.000 Haushalten entspricht. Neben Baltic 1 und Kriegers Flak 1 sind in der Ostsee noch fünf weitere Windparks geplant.
 

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

weiter

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

...eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
weiter

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
weiter

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
weiter

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

...eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
weiter