Die Schattenseiten der IT

22.07.2009 von
Mehr als 90 Prozent der Jugendlichen in Deutschland haben ein Handy, 60 Prozent der Deutschen besitzen einen Computer oder Laptop. So verbreitet diese Produkte sind, so wenig bekannt sind die damit verbundenen Probleme: Die moderne Kommunikation hat zwar ein sauberes Image, aber die Realität sieht oft anders aus. Die steigende Nachfrage nach Geräten der Informationstechnik in allen Altersstufen verursacht von der Rohstoffförderung über die Herstellung und Nutzung bis hin zur Verschrottung enorme Umweltprobleme.
 
Bereits für die Herstellung der Geräte wird viel Strom verbraucht, das setzt sich bei der Nutzung fort: Die Elektronikindustrie verzeichnet einen schnell wachsenden Anstieg beim Stromverbrauch und trägt damit erheblich zum Klimawandel bei. Schließlich haben Computer in der westlichen Welt derzeit nur eine Nutzungsdauer von zwei bis drei Jahren, bei Handys sind es sogar nur anderthalb Jahre. Die Folge: Der Berg mit Elektronikschrott wächst.
 
Seitdem bekannt ist, dass die IT-Industrie für ebenso viel CO2-Ausstoß verantwortlich ist wie der Flugverkehr, ist "Green IT" - die grüne Informationstechnik - ein wichtiges Schlagwort in der Branche. Die Reduktion des CO2-Ausstoßes reicht aber nicht aus, um die IT-Branche umweltfreundlich zu machen.
 
Deshalb untersucht Germanwatch seit Ende 2008 mit dem Projekt "Nachhaltigkeit und IT-Industrie" für drei Jahre die Nachhaltigkeitsaspekte der IT-Branche. Insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene sollen über die ökologischen und sozialen Auswirkungen von IT-Geräten wie Handys und Laptops informiert werden und zu aktivem Handeln bewegt werden.
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