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Mini-Kraftwerk Soldat

29.07.2009 von

Können Soldaten Strom produzieren? Sie können und sie sollten das tun, meinen britische Forscher. Sinn der Angelegenheit ist allerdings nicht, die Stromerzeugung des Königkreiches auf Soldaten umzustellen, sondern diese zu entlasten: Die britischen Wissenschaftler wollen Soldaten von unnötigem Batterie-Ballast befreien. Dazu soll eine Lösung zur Stromerzeugung mithilfe der Bewegung des marschierenden Soldaten beitragen, die in einem zweijährigen Projekt entwickelt wird. Gemeinsam mit Solarenergie und anderen Quellen wäre es denkbar, einen Batterieverzicht zu ermöglichen, der nicht nur einen Umweltvorteil bedeuten würde. "Das könnte das Gewicht des Marschgepäcks um rund 15 Prozent senken", meint Projektleiter Andrew Bell, Direktor des Instituts für Materialforschung an der University of Leeds http://www.leeds.ac.uk.

Die Idee, die kinetische Energie der Bewegung des Menschen zur Stromgewinnung zu nutzen, ist zwar nicht neu, konnte sich in der Vergnagnehiet jedoch nicht durchsetzen. Die früheren Fehler will man jetzt vermeiden und besonderes Augenmerk darauf legen, wo am Körper Geräte zur Energiegewinnung am besten getragen werden. Neben Lösungen im Bereich der Rucksackträger sind dabei Systeme im Bereich des Knies denkbar, die das Gelenk gleichzeitig aktiv stützen und dadurch schonen könnten. Um mechanische Spannung in Strom umzuwandeln, sollen unter anderem modernste keramische und kristalline Materialien als piezoelektrische Wandler zum Einsatz kommen. Derzeit enthält das Gepäck für einen sechsstündigen Patrouillengang den Forschern zufolge bis zu zehn Kilogramm an Batterien, das Gesamtgewicht erreicht bis zu 75 Kilogramm.

(pt)