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Verbraucher warten weiter auf fallende Strompreise
Deutsche Stromkunden warten weiter darauf, von den seit September 2008 stark gefallenen Großhandelspreisen zu profitieren. Nachdem zum Jahreswechsel 2008/2009 bei rund der Hälfte der deutschen Stromversorger Preiserhöhungen vorgenommen worden waren, haben seitdem weitere 230 Unternehmen ihre Tarife angehoben. Die im Laufe des Jahres bekannt gegebenen Preissteigerungen belaufen sich im Mittel auf 7,7%. Entsprechend stieg der durchschnittliche Preis für eine Kilowattstunde auf 20,1 ct oder 702 Euro im Jahr (3.500 kWh, alle Angaben netto).
Nur sieben Unternehmen nahmen Preissenkungen vor. So etwa der Freiburger Regionalversorger badenova, der zum August seinen Grundversorgungstarif um 5,0% auf 730 Euro verbilligt hat. Deutlich günstiger sind etwa die Stadtwerke Bielefeld, die für eine Stromlieferung von 3.500 kWh im Jahr nur 614 Euro verlangen. Aktuell erweisen sich die Gemeindewerke Stockstadt (596 Euro) als der preisgünstigste bundesdeutsche Versorger.
Mit Ausnahme der Vattenfall Europe AG, die als Grundversorger in Hamburg und Berlin einem starken Wettbewerb ausgesetzt ist, liegen die Preise der deutschen Verbundkonzerne bzw. deren Regionaltöchtern über dem bundesdeutschen Schnitt von 702 Euro. So zahlt der Musterkunde bei den RWE-Töchtern Rhein-Ruhr und Westfalen-Weser-Ems seit dem 1. April 715 Euro und damit sieben Prozent mehr. Nach einer zum Juli vorgenommenen Preisanpassung (+8,0%) verlangt EnBW jetzt 736 Euro, während bei den sieben Regionalgesellschaften des E.on-Konzerns im Durchschnitt 713 Euro fällig werden. Vattenfall-Kunden in Hamburg und Berlin beziehen ihren Strom für 620 Euro im Jahr.
(ene't)
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