Verbraucher warten weiter auf fallende Strompreise

31.07.2009 von
Deutsche Stromkunden warten weiter darauf, von den seit September 2008 stark gefallenen Großhandelspreisen zu profitieren. Nachdem zum Jahreswechsel 2008/2009 bei rund der Hälfte der deutschen Stromversorger Preiserhöhungen vorgenommen worden waren, haben seitdem weitere 230 Unternehmen ihre Tarife angehoben. Die im Laufe des Jahres bekannt gegebenen Preissteigerungen belaufen sich im Mittel auf 7,7%. Entsprechend stieg der durchschnittliche Preis für eine Kilowattstunde auf 20,1 ct oder 702 Euro im Jahr (3.500 kWh, alle Angaben netto).

Nur sieben Unternehmen nahmen Preissenkungen vor. So etwa der Freiburger Regionalversorger badenova, der zum August seinen Grundversorgungstarif um 5,0% auf 730 Euro verbilligt hat. Deutlich günstiger sind etwa die Stadtwerke Bielefeld, die für eine Stromlieferung von 3.500 kWh im Jahr nur 614 Euro verlangen. Aktuell erweisen sich die Gemeindewerke Stockstadt (596 Euro) als der preisgünstigste bundesdeutsche Versorger.
 
Mit Ausnahme der Vattenfall Europe AG, die als Grundversorger in Hamburg und Berlin einem starken Wettbewerb ausgesetzt ist, liegen die Preise der deutschen Verbundkonzerne bzw. deren Regionaltöchtern über dem bundesdeutschen Schnitt von 702 Euro. So zahlt der Musterkunde bei den RWE-Töchtern Rhein-Ruhr und Westfalen-Weser-Ems seit dem 1. April 715 Euro und damit sieben Prozent mehr. Nach einer zum Juli vorgenommenen Preisanpassung (+8,0%) verlangt EnBW jetzt 736 Euro, während bei den sieben Regionalgesellschaften des E.on-Konzerns im Durchschnitt 713 Euro fällig werden. Vattenfall-Kunden in Hamburg und Berlin beziehen ihren Strom für 620 Euro im Jahr.
(ene't)
Vielleicht interessiert Sie auch:

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

weiter

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

...eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
weiter

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
weiter

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
weiter

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

...eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
weiter