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Strompreise für Industrie ziehen an
Für Unternehmen könnte der Strom bald teurer werden, der Grund sind steigende "Netznutzungsentgelte". Der Strompreis setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen, einer davon ist die Gebühr für die Nutzung des Stromnetzes eines Versorgers. Preissteigerungen bis über 30 Prozent ergibt der aktuelle Preisvergleich des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer (VEA): „Seit Einführung des regulierten Netzzugangs gingen die Netzentgelte für mittelspannungsseitig versorgte Unternehmen in Deutschland durchschnittlich um 12 Prozent zurück“, erläutert Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer des VEA. „Diese positive Entwicklung endete Anfang 2009. Seitdem ziehen die Preise wieder an.“
Die durchschnittlichen Teuerungsraten betragen laut VEA-Studie in der Mittelspannung 3,2 Prozent und in der Niederspannung 3,9 Prozent. Während einzelne Netzbetreiber ihre Preise gesenkt haben, müssen die Kunden der badenova in Freiburg rund 33 Prozent mehr bezahlen. Massive Preissteigerungen hat auch die E.on Avacon im Netzgebiet Niedersachsen mit rund 30 Prozent durchgesetzt. Im Netzgebiet Sachsen-Anhalt erhöhte die E.on Avacon um rund 25 Prozent, die E.on e.dis Netz um 24 Prozent sowie die E.on Mitte um 23 Prozent.
„Die Anreizregulierung stellt sich als ein zahnloser Tiger heraus“, beklagt Dr. Volker Stuke. „Diese Einschätzung teilt auch die Bundesnetzagentur. Die Politik ist jetzt gefordert, Rahmenbedingungen so zu verändern, dass der Monopolbereich „Netz“ nicht weiter die Goldgrube für Netzbetreiber ist.“
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