100%
0%
Tiefsee-Windkraftanlagen lernen schwimmen
Areva und Sway entwickeln gemeinsam einen neuen Typ von Windkraftanlage, der speziell bei der Stromerzeugung in Tiefwasserzonen zum Einsatz kommen soll. Sway bringt bei dem Projekt die schwimmende Gründungsanlage ein, Areva eine Multibrid-Turbine mit einer Leistungskapazität von 5 Megawatt. Von dem 188 Meter hohen Sway-Turm befinden sich 84 Meter über und 104 Meter unter der Wasseroberfläche. Der Fuß des Turms wird mit Ballast, einer Spanntrosse und einem Sauganker am Meeresgrund verankert. Ein Unterwasser-Nachführmechanismus wird dafür sorgen, dass sich die Windkraftanlage und der Turm mit dem Wind drehen können. Durch ein Zugstangensystem, das den Abspannseilen bei Segelbooten ähnelt, kann eine erheblich größere Turbine eingesetzt werden, so dass die Leistung der Stromproduktion gesteigert und die Kosten gesenkt werden können.
Bislang erreichen Windparks in Tiefwasserzonen nicht dieselbe Wirtschaftlichkeit wie Windparks in Flachwasserzonen. Der Erfolg der schwimmenden Tiefsee-Windkraftanlagen hängt wesentlich von der wirtschaftlichen Konkurrenzfähigkeit des Systems bei der Stromproduktion ab. Deshalb formuliert der Geschäftsführer von Sway, Eystein Borgen, auch ein klares Ziel des neuen Projekts: "Wir wollen nachweisen, dass Tiefwasseranlagen innerhalb der nächsten vier Jahre wirtschaftlich interessant werden." Vorher müssen die Unternehmen jedoch einen Kunden finden, der finanzielle Mittel für eine Offshore-Windkraftanlage des neuen Typs bereitstellt. Eine Konzession zum Bau einer schwimmenden Offshore-Windkraftanlage an der norwegischen Westküste haben die Unternehmen indes schon in der Tasche.
Vielleicht interessiert Sie auch: