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50% Strom aus Windkraft bis 2020
Die Aufbruchsstimmung an den Weltmärkten hat die Windkraft erfasst. Nachdem die Branche unter dem Druck der Wirtschaftskrise litt, aber vergleichsweise gut wegkam, steht nun der Neustart auf dem Programm. So wollen die Alternativ-Energien-Weltmarktführer China und Deutschland den Ausbau von Windenergieanlagen ankurbeln. Dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau zufolge soll der Weltmarkt im kommenden Jahr um bis zu zehn Prozent wachsen. In China regen milliardenschwere Förderungen im Bereich regenerative Energien die Märkte schon 2009 zu deutlichen Steigerungen an. Hierzulande geht der Bundesverband Windenergie (BWE) davon aus, dass Windenergie "bei optimalen Bedingungen" bis 2020 sogar die Hälfte des gesamten Stromverbrauchs liefern könnte.
Um bis 2020 knapp 50 Prozent Windstrom in das deutsche Netz zu bringen, ist dem BWE zufolge ein starkes finanzielles und politisches Engagement erforderlich. Das Ziel würde die bisherigen Pläne der Bundesregierung etwa verdreifachen. Dafür müsste der gesamte Windpark erneuert werden, wird BWE-Präsident Hermann Albers von der Berliner Zeitung zitiert. Zudem seien die Bundesländer gefragt, zumindest ein Prozent ihrer Flächen für Anlagen freizugeben. Da dies bisher nur in Nord- und Ostdeutschland der Fall sei, müssten in erster Linie die südlichen Länder mehr Engagement zeigen.
Bis Ende 2010 will China rund 15 Prozent des im Vorjahr angekündigten 400 Milliarden Euro schweren Konjunkturpakets in den Klima- und Umweltschutz investieren. Noch in dieser Woche wird mit dem Bau einer 100-Gigawatt-Anlage (GW) in der nordwestlichen Provinz Gansu begonnen, die bis 2015 fertiggestellt sein soll. Für Kosten von rund 17,5 Mrd. Dollar leistet sich die Volksrepublik damit ihre größte Windkraftanlage. Deutschlandweit sind im Vergleich dazu derzeit knapp 25 GW Leistung aus Windenergie installiert.
(pt)
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