Baden-Württemberg hinkt bei Windkraft hinterher
Neue Zahlen zum Anteil erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung in Baden-Württemberg belegen, dass das Land bei der Nutzung von Windkraft weit hinter dem Bundesdurchschnitt zurückliegt.
Obwohl Windkraft bundesweit die wichtigste alternative Energiequelle ist, liegt der Anteil von Windkraft bei der Bruttostromerzeugung in Baden-Württemberg bei mageren 0,82 Prozent, wie der "Mannheimer Morgen" berichtet. Zum Vergleich: Der Anteil von Wasserkraft bei der Bruttostromerzeugung, die im Südwesten traditionell stark genutzt wird, liegt bei 7,2 Prozent und deckt damit mehr als die Hälfte der verwendeten alternativen Energien ab.
Dabei ist im „Ländle“ das Potenzial für eine verstärkte Nutzung von Windkraft gegeben. Energie-Experten schätzen, dass Baden Württenberg bis 2020 zehn Prozent seiner Energie aus Windkraft erzeugen könnte. Bislang scheiterte die Genehmigung großer Windanlagen auf der Schwäbischen Alb oder auf den Höhen des Schwarzwaldes vor allem aufgrund ästhetischer Vorbehalte der Einwohner, die eine „Verspargelung der Kulturlandschaft“ befürchten.