Stromnetzentgelte im Osten höher als im Westen
Die Stromnetzentgelte in ostdeutschen Regionen liegen auch 20 Jahre nach der Wiedervereinigung auf einem deutlich höheren Niveau als die Entgelte in Westdeutschland. Das hat eine Analyse des Datenbank-Dienstleisters ene’t ergeben, bei der die aktuellen Daten von insgesamt 840 Netzbewirtschaftern aus der gesamten Bundesrepublik verglichen wurden.
Demnach fallen für eine Stromlieferung in den alten Bundesländern durchschnittlich 5,9 Cent pro Kilowattstunde (kWh) an, in den neuen Bundesländern durchschnittlich 6,9 Cent je kWh. Dabei fallen die Tarife in Großstädten und Ballungszentren zum Teil deutlich günstiger aus als in den umliegenden ländlichen Regionen.
Ursächlich für den signifikanten Unterschied sind nach Angaben des Unternehmens die nach der Wende getätigten Investitionen in die Infrastruktur der ostdeutschen Regionen. Daneben sind die geringere Siedlungsdichte und Industrialisierung sowie die damit verbundene "suboptimale Auslastung" der Netze, die zu DDR-Zeiten für größere Leistungen ausgelegt waren, entscheidende Faktoren.