Thüringen will Solar

21.08.2009 von
Die Thüringer Landesregierung hat eine Reihe neuer Maßnahmen zur Förderung der Solarindustrie angekündigt. In der zweiten Phase der 2007 gestarteten "Solarinitiative Thüringen" wolle der Freistaat vor allem für zusätzliche Investitionen sorgen und die Anwendung der Solartechnik unterstützen, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz (CDU) am Donnerstag in Erfurt. Ziel sei es, Thüringen zu einem führenden Solarstandort in Europa zu machen.
 
Dazu werde sich die Landesregierung in den kommenden Jahren verstärkt um die Ansiedlung von Zuliefer- und Ausrüsterfirmen für die Solarwirtschaft bemühen. Außerdem sollen größere Brachflächen und Gewerbestandorte auf ihre Eignung zur Errichtung von Solaranlagen untersucht werden. Um für den Einsatz der Solartechnik in Thüringen zu werben, sei bis spätestens 2011 ein "Demonstrations- und Informationszentrum Erneuerbare Energien" geplant, kündigte der Wirtschaftsminister an.
 
Auch die Förderung von Fachkräften soll verbessert werden. In Kooperation mit Unternehmen und Hochschulen würden duale Studiengänge für Solartechnik entwickelt, die Berufsausbildung und Studium kombinieren. Die Forschung an den Universitäten in Ilmenau und Jana soll Reinholz zufolge im Rahmen der Solarinitiative ebenfalls ausgebaut werden.
 
Die SPD warf dem Wirtschaftsminister Ideenlosigkeit vor. "Ihm bleibt nichts übrig, als das abzuschreiben, was die SPD bereits vorgeschlagen hat", sagte der von der SPD nominierte Kandidat für das Amt des Wirtschaftsministers, Matthias Machnig. Reinholz habe "eine schnell zusammengezimmerte Initiative" vorgestellt, um zu den SPD-Plänen für eine ökologische Industriepolitik aufzuschließen. Kritik gab es auch von den Grünen. Sie warfen der Landesregierung mangelndes Engagement beim Einsatz von Solarenergie vor. "Thüringen ist Spitze in der Produktion von Solarmodulen, aber nicht in der Anwendung", sagte Grünen-Spitzenkandidat Dirk Adams. Stattdessen verweise die Landesregierung immer wieder auf die zu geringe Sonneinstrahlung in Thüringen. Dies sei aber nur ein Vorwand. Vielmehr versuche die CDU noch immer, die Atomkraft neben den erneuerbaren Energien als Zukunftsoption zu etablieren.
(ddp-lth)

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