Studie: DSL vom Stromanbieter?
Knapp die Hälfte der deutschen Verbraucher (40 Prozent) kann sich vorstellen, Internet/DSL-Angebote über einen Stromanbieter zu beziehen; bei Telefonanschlüssen (Festnetz) ist es ein Drittel (32,2 Prozent). Jeder Fünfte (20,3 Prozent) ist zudem bereit, einen Mobilfunkanschluss über seinen Energieversorger zu nutzen. Angebote wie Pay-TV (12,6 Prozent), Versicherungen (10,3 Prozent) und Finanzprodukte (6,5 Prozent) über einen Stromlieferanten wahrzunehmen stößt hingegen nur bei wenigen Konsumenten auf Interesse.
Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Unternehmensberatung Marketing Partner in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut IMR Institute for Marketing Research. Der Wettbewerb auf dem Energiemarkt gewinnt zunehmend an Dynamik. Der Stromverbrauch sinkt, die Wechselbereitschaft steigt. Laut Bundesnetzagentur hat sich 2007 die Anzahl privater Haushalte, die ihren Stromanbieter gewechselt haben auf rund 1,35 Millionen Wechsel etwa verdoppelt. Die Gründe dafür sind im Wesentlichen die gestiegenen Energiepreise sowie die zunehmenden Werbemaßnahmen der Stromanbieter. "Vor allem Energiediscounter investieren verstärkt in bundesweite TV-Kampagnen, wodurch sich die Wechselbereitschaft der Verbraucher erhöht. Damit steigt auch der Wettbewerbsdruck auf andere Energieversorger", erläutert Joachim Ramelow, Vorstand der Unternehmensberatung Marketing Partner.
Energieversorger stehen damit einerseits vor der Herausforderung, Alleinstellungsmerkmale zu entwickeln, die dem Kunden einen Mehrwert bieten, die Attraktivität des Kernproduktes Energie steigern und die Wechselbereitschaft senken. Andererseits gilt es, Produkte und Angebote zu entwickeln, mit denen sich neue Wachstumsfelder erschließen lassen.
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