Atomstrom vom Mond
Die USA will bis zum Jahr 2020 einen Nuklearreaktor auf dem Mond einrichten, der zukünftig bemannte Mondmissionen mit Strom versorgen soll. Forscher des US-Energieministeriums und der NASA haben kürzlich eine Reihe von Tests in diesem Zusammenhang abgeschlossen, die positiv verliefen.
Kernenergie im Weltraum einzusetzen ist keine neue Idee – bereits in den fünfziger Jahren gab es ein Projekt, das sich mit nuklearer Antriebstechnologie befasste. Das neue Projekt soll die Kernenergie auf dem Mond als eine verlässliche und sichere Versorgung im Vergleich zu anderen Energieträger etablieren, wie die deutsche Ausgabe der "Technology Review" berichtet. Bis zum Jahr 2020 will die USA wieder Astronauten auf den Mond schicken, und die Energieversorgung bemannter Mondmissionen ist seit jeher mit großem Aufwand verbunden.
Da auf dem Mond extreme Temperaturschwankungen herrschen, muss der Nuklearreaktor robuster konstruiert werden als ein herkömmlicher, auf der Erde betriebener Reaktor. Er wird kleiner sein und deshalb weniger Energie produzieren. Um die Astronauten vor möglichem Strahlungsaustritt zu schützen, soll der Reaktor an einer von der Mondbasis entfernten Stelle eingegraben werden.