100%
0%
Atomkraft: Kaum jemand glaubt an sinkende Strompreise
Lediglich vier Prozent der Wahlberechtigten in Deutschland glauben, dass längere AKW-Laufzeiten zu sinkenden Strompreisen führen. Ebenso wenige nehmen es den Energiekonzernen ab, dass es ihnen mit dem Ruf nach verlängerten Laufzeiten um den Klimaschutz geht. Und nicht einmal jeder Fünfte glaubt, den AKW-Betreibern gehe es dabei um mehr Sicherheit bei der Stromversorgung (18 Prozent).
Demgegenüber sind mehr als drei Viertel der Wahlberechtigten der Meinung, den Energiekonzernen gehe es mit ihrem Wunsch nach Laufzeitverlängerungen für die Atommeiler vor allem um steigende Gewinne (76 Prozent). Rund zwei Drittel glauben, dass diese Zusatzgewinne in Form höherer Dividenden an die Aktionäre ausgeschüttet werden (62 Prozent). Selbst an eine Verwendung der Zusatzgewinne aus verlängerten AKW-Laufzeiten für die Modernisierung der Energieversorgung glauben nur rund ein Fünftel der Wahlberechtigten (21 Prozent). Dass die Energiekonzerne die Zusatzgewinne für Klimaschutzmaßnahmen einsetzen, glaubt nicht einmal jeder zehnte Befragte (7 Prozent).
Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage, die der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zu Beginn des Wahlmonats vom Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap unter 1000 wahlberechtigten Bundesbürgern durchführen ließ. Anlass für die BUND-Umfrage sind die im Wahlkampf vor allem von Vertretern von CDU/CSU und FDP vorgebrachten Argumente, Laufzeitverlängerungen für die Atommeiler in Deutschland nützten dem Klima, sicherten die Energieversorgung und führten zur Senkung der Strompreise.
Vielleicht interessiert Sie auch: