Nutzer bestimmen Stromverbrauch von PC

09.09.2009 von
Wie stark ein Computer die eigene Geldbörse wie auch das Klima belastet, hängt in hohem Maß vom Verhalten des Konsumenten bei dessen Kauf, Nutzung und Entsorgung ab. Das verdeutlicht eine Broschüre des Umweltbundesamtes //www.uba.de, die auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) präsentiert wird. "Bei Computer, Fernseher und Handy ist der Gedanke an den Stromverbrauch noch kaum im Bewußtsein. Dennoch reicht die Energie, die ein Plasma-Fernseher oder auch ein Gamer-PC benötigt, für den Betrieb von bis zu fünf Kühlschränken aus", betont Siegfried Behring, IZT-Experte für nachhaltige Unterhaltungselektronik. Der anhaltende Boom der Informations- und Kommunikationstechnologien lasse auch den Stromverbrauch steigen, was sie für den Klimaschutz besonders relevant mache.
 
Im Verhalten von Computernutzern gibt es große Spielräume, was den Energieverbrauch und den mit der Stromerzeugung verbundenen Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) betrifft. Das beginnt für Behring bereits bei der Anschaffung des Gerätes. "Die Entscheidung für ein Modell legt zugleich den Stromverbrauch für die nächsten Jahre fest. Für die gleiche Leistung kann ein Computer jährlich 180 oder auch nur 80 Kilowattstunden (KWh) Strom verbrauchen." Dementsprechend liegen die jährlichen Stromkosten bei vier Stunden Nutzung pro Tag bei einem Einsteiger-Notebook bei acht Euro, verglichen mit 105 Euro bei einem Gamer-PC, ist der Broschüre zu entnehmen. "Man sollte sich im Voraus überlegen, welche Anforderungen an die Grafik überhaupt nötig sind", empfiehlt der Experte.
 
Erheblichen Spielraum für das Stromsparen bietet schließlich auch die Nutzung des Computers. Als wichtigste Maßnahmen sieht Behring hier die richtigen Einstellungen im Energiemanagement, das Wegschalten des für den Energiebedarf irrelevanten Bildschirmschoners sowie das Vermeiden des Standby-Modus. "Die dadurch entstehenden Leerlaufverluste alleine benötigen allein in Deutschland die Energie von zwei Kraftwerken. Da Computer auch nach dem Ausschalten Strom verbrauchen, ist es am besten, den Stecker zu ziehen oder den Strom mittels einer zwischengeschalteten Steckdosenleiste ganz abzuschalten." Stromsparend seien weiters der Verzicht auf Ausdrucke sowie Maßnahmen, die die Rechnerkapazität wenig belasten.
(pt)

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