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Bundeswehr kämpft gegen Windparks
Die deutschen Windstromerzeuger sehen sich durch Sicherheitsbedenken der Bundeswehr massiv beschränkt. Der Vorsitzende des Bundesverbandes Windenergie, Hermann Albers, sagte der "Süddeutschen Zeitung", immer häufiger würden Windparks nicht genehmigt, weil sie angeblich die Radaranlagen der Bundeswehr stören. Allein in Niedersachsen würden derzeit Investitionen in Höhe von 400 Millionen Euro auf diese Weise blockiert, sagte Albers. Er fügte an, "auch in Schleswig-Holstein sind wir im dreistelligen Millionenbereich."Bundesweit könnten Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 1.050 Megawatt gebaut werden, wenn die Zustimmung des Militärs vorläge. Die Bundeswehr, die über die Wehrbereichsämter und das Bundes-Immissionsschutzgesetz in die Genehmigungsverfahren solcher Windparks eingebunden ist, "verhindert Klimaschutz und Investitionen", klagte Albers.
Durch die rotierenden Blätter der eng aneinander gebauten Windräder verursachen die Windparks offenbar so genannte Radarschatten, in denen Flugzeuge nicht erfasst werden können. Die Lufraumüberwachung, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums der Zeitung, sei aber "ein grundgesetzlicher Auftrag der Bundeswehr, der nicht beliebig zur Disposition steht". Die Bundeswehr beteilige sich an der Suche nach Lösungen.
Der Bundesverband Windenergie wirft der Bundeswehr indes vor, die notwendige Mondernisierung ihrer Radaranlagen nicht energisch genug voranzutreiben. Womöglich hoffe die Verwaltung, dass die Windindustrie die Digitalisierung des Radars bezahle, vermutete Albers: "Das ist aber nicht unsere Aufgabe". Die deutschen Windparks haben nach Angaben des Windenergie-Verbandes derzeit zusammen 25.000 Megawatt Leistung und erzeugen damit sieben Proztent des gesamten Strombedarfs der Bundesrepublik.
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