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Die Nordsee versorgt bald über 6 Millionen Haushalte mit Strom
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch den Weg für weitere Windparks vor den Küsten freigemacht. "Atomstrom ist nicht mehr zeitgemäß. Wir setzen auf moderne, zukunftsgerichtete und umweltfreundliche Alternativen", sagte Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee (SPD). Bei den Plänen, den Anteil regenerativer Energien an der Stromversorgung bis 2020 schrittweise auf 30 Prozent zu erhöhen, spielten Windparks eine entscheidende Rolle.
Mit den nun vorgelegten Vorhaben könnten allein aus der Nordsee
6,8 Millionen Haushalte zusätzlich mit Strom versorgt werden, hieß es weiter. Im Herbst folge dann eine Ausweitung der Flächen in der Ostsee, durch die sich Potenzial für weitere 1,5 Millionen Haushalte ergebe. Mit der Vorordnung werden den Angaben zufolge die Konflikte auf dem Meer zwischen der Offshore-Windenergienutzung, dem Umweltschutz und der Schifffahrt bereits frühzeitig abgestimmt.
6,8 Millionen Haushalte zusätzlich mit Strom versorgt werden, hieß es weiter. Im Herbst folge dann eine Ausweitung der Flächen in der Ostsee, durch die sich Potenzial für weitere 1,5 Millionen Haushalte ergebe. Mit der Vorordnung werden den Angaben zufolge die Konflikte auf dem Meer zwischen der Offshore-Windenergienutzung, dem Umweltschutz und der Schifffahrt bereits frühzeitig abgestimmt.
Derzeit sind nach Ministeriumsangaben 25 Windparks, davon 22 in der Nordsee, genehmigt. Bis 2030 solle die Leistung der aktuell genehmigten Windparks von 12 000 Megawatt auf 25 000 Megawatt mehr als verdoppelt werden. Dazu seien 15 weitere Parks beantragt.
Der NABU hat die Entscheidung des Bundeskabinetts zum Ausbau der Offshore-Windenergie in Nord- und Ostsee als ein eindeutiges Bekenntnis zu den erneuerbaren Energien begrüßt. In der von der Bundesregierung verabschiedeten Verordnung über die Raumordnung in der Nordsee werden verschiedene Nutzungsinteressen wie Naturschutz, Schifffahrt und Windenergie koordiniert. Auf der Basis dieser Planung soll Deutschland bis 2020 mit 40 Windparks den europäischen Spitzenplatz einnehmen. „Diese Initiative kommt zur rechten Zeit, da die großen Energiekonzerne derzeit offenbar lieber auf eine Verlängerung der Laufzeiten von veralteten Atommeilern setzen als auf den Bau von neuen Windparks auf dem Meer“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
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