Erster Solarunternehmer fordert Kürzung der eigenen Förderung
Erstmals stellt ein deutscher Solarunternehmer die üppigen Zuschüsse für die Branche in Frage: "Man sollte vorhandene Spielräume nutzen, um die Vergütungen für den Solarstrom weiter zu reduzieren", sagt Solarworld-Gründer Frank Asbeck der Financial Times Deutschland. Grund hierfür seien die stark gefallen Preise für Solarmodule auf dem Weltmarkt.
Der Hintergrund dürfte jedoch ein anderer sein: Durch den Boom der Solaranlagen ging es den deutschen Herstellern der Solaranlagen jahrelang richtig gut. Üppige Subventionen - von allem Stromkunden bezahlt - bescherte der Branche eine stabile Nachfrage. Doch die Kosten hierfür sind hoch und gehen in die Milliarden. Vor der Wahl will dies keine Partei ansprechen oder gar entscheiden.
Doch selbst den Befürwortern der erneuerbaren Energien gehen diese extrem hohen Förderungen zu weit, und die Branche fürchtet um ihren guten (grünen) Ruf: So hat der Bundesverband der Verbraucherzentralen hat die Bundesregierung "dringend" aufgefordert, die Milliarden teure Solarstromförderung zu kürzen. "Für die bis zum Jahr 2013 installierten Solaranlagen werden die Sromabnehmer nach Schätzungen 77 Milliarden Euro an Einspeisevergütung während der 20-jährigen Förderzeit zu zahlen haben", kritisierte der Präsident des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, Gerd Billen, die Subventionen.