test: Ökostrom muss nicht teurer sein
Ökostrom ist in vielen Fällen nicht teurer als konventioneller, die Vertragsbedingungen und die Informationen sind aber bei diesen Anbietern häufig besser und die Kunden zufriedener. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in der Oktober-Ausgabe ihrer Zeitschrift test, für die sie preiswerte Tarife von 16 Stromanbietern ermittelt hat. Außerdem hat sie die Verbraucherfreundlichkeit der Tarifbedingungen und die Information für Neukunden getestet sowie eine Befragung zur Kundenzufriedenheit durchgeführt.
Wem Klimaschutz wichtig ist, der wählt am besten die „guten“ Öko-Tarife von Greenpeace Energy, EWS Schönau, Lichtblick oder Naturstrom, die nur umweltschonend erzeugten Strom liefern und garantiert neue Ökostromanlagen fördern. Die Preise sind mit konventionellem Strom vergleichbar. Testsieger bei der Beratung ist Naturstrom, der sich prompt und kompetent um seine Interessenten kümmert. Aber auch die anderen Ökostromanbieter informieren „gut“. Bei der Zufriedenheit liegen Greenpeace Energy und Lichtblick vorne, das Schlusslicht bilden Eon und Flexstrom. Die verbraucherfreundlichsten „sehr guten“ Tarifbedingungen hat der Tarif von Yello Strom, der allerdings zu den teuersten gehört.
Die verbraucherfreundlichen günstigsten Preise, die exemplarisch für einen Jahresverbrauch von 3.000 kWh in den Städten Berlin, Essen, Paderborn und Stuttgart erhoben wurden, lagen zwischen 602 Euro und 760 Euro bei den konventionellen Stromtarifen und 639 Euro und 764 Euro bei den Ökostromtarifen. Da es in Deutschland inzwischen mehr als 10.000 Tarife gibt, rät die Stiftung Warentest, sich anhand des Jahresverbrauchs und der Postleitzahl durch einen Online-Stromtarifrechner eine Vorschlagsliste von günstigen Tarifen ausgeben zu lassen und dann im Testheft nachzusehen, wie gut die Tarifbedingungen des Anbieters sind und woher er den Strom bezieht.