Gorleben soll zu Ende erkundet werden
Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) fordert die künftige schwarz-gelbe Bundesregierung auf, das geplante Atommüll-Endlager Gorleben in Niedersachsen zu Ende zu erkunden. "Die Frage der Endlagerung hoch radioaktiver Abfälle ist eine dringende gesamtstaatliche Aufgabe, die wir zügig angehen müssen. Wir haben eine Verantwortung gegenüber kommenden Generationen", sagte Sander der Oldenburger Nordwest-Zeitung. Von der neuen schwarz-gelben Bundesregierung erwartet er, dass Gorleben ergebnisoffen geprüft werde.
Die Frage nach Alternativstandorten stelle sich derzeit nicht, sagte Sander. Erst müsse es Klarheit geben, ob Gorleben geeignet sei oder nicht. Sander wies darauf hin, dass Gorleben bereits weitestgehend erkundet ist. "Es gibt keinen sachlichen Grund dies jetzt nicht zu Ende zu bringen."
Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern des Kanzleramts sowie der Bundesministerien für Umwelt, Wirtschaft und Forschung geht derzeit dem Verdacht nach, dass 1983 ein maßgebliches PTB-Gutachten zur Eignung Gorlebens auf Druck der damaligen Bundesregierung manipuliert wurde. Berichten zufolge soll es eine Einflussnahme der früheren Regierung unter Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) auf ein Gorleben-Gutachten der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) gegeben haben.
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