Vattenfall will mit Krümmel-Anwohnern reden
Der Energiekonzern Vattenfall sucht erneut das Gespräch mit Anwohnern des nach mehreren Pannen stillstehenden Atomkraftwerks Krümmel. Der Geschäftsführer der Nuklearsparte von Vattenfall, Ernst Michael Züfle, will sich am Montagabend (18.00 Uhr) auf einer weiteren Dialogveranstaltung in Geesthacht bei Hamburg den Fragen der Bürger stellen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Die Veranstaltung findet im Informationszentrum des Kernkraftwerks statt.
Der Reaktor Krümmel war am 4. Juli nach einem Kurzschluss im Maschinentransformator per Schnellabschaltung vom Netz genommen worden. Ein baugleicher Transformator war Ende Juni 2007 nach einem Kurzschluss in Brand geraten. Daraufhin war der Meiler wegen Reparaturen knapp zwei Jahre lang vom Netz.
Die Junge Union drängte unterdessen darauf, die Erträge aus längeren Laufzeiten deutscher Atomkraftwerke vorrangig den Stromkunden zukommen zu lassen. Der Großteil dieser Erlöse müsse an die privaten, gewerblichen und industriellen Stromkunden in Form niedriger Strompreise weitergegeben werden, forderte der Bundesvorsitzende der Unions-Nachwuchsorganisation, Philipp Mißfelder, am Freitag in Berlin. "Ein deutlich kleinerer Teil" der Zusatzerträge sollte für die Energieforschung und eine marktgerechte Förderung erneuerbarer Energien verwendet werden.