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RWE: Bürgerkriegsähnlicher Konflikt um Atomkraft?
Der Energieversorger RWE fürchtet in den kommenden Jahren massive Auseinandersetzungen um die Atomkraft in Deutschland.
In Schreiben an die Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Bundestag, Renate Künast und Jürgen Trittin, gratulierte RWE-Chef Jürgen Großmann zum Wahlerfolg der Grünen, bat aber auch um Gespräche mit beiden. „Sicherlich sollte ein Thema sein, wie wir bürgerkriegsähnliche Zustände bei der Kernenergie in Zukunft vermeiden können“, heißt es in dem Schreiben, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet. Von RWE hieß es, die Drohung mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen habe man aus dem Wahlkampf der Grünen herausgehört.
„Die Atomkraftwerksbetreiber haben den mühsam errungenen Atomkonsens einseitig aufgekündigt“, sagte Künast. „Den heraufziehenden Konflikt schaffen Herr Großmann und Co. - nicht die Menschen, die von ihrem demokratischen Recht auf Meinungsfreiheit, ihrem Demonstrationsrecht und dem schlichten Recht, den Stromanbieter zu wechseln, Gebrauch machen.“
Die Kernkraft ist nach Auffassung des Schweizer Prognos-Institut international auf dem Rückzug. Anders als vielfach erwartet werde es in den nächsten 20 Jahren keine Renaissance der Kernenergienutzung geben, heißt es in einem Gutachten des Instituts, das der Zeitung vorliegt. Im Auftrag des Bundesumweltministeriums hatten die Prognos-Experten untersucht, wie sich angesichts zahlreicher geplanter Reaktorneubauten der Bestand an Kernkraftwerken entwickeln wird. (ddp/arh)
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