Wüstenstrom: Desertec bekommt Chef
Die Initiatoren des Wüstenstromprojekts Desertec haben den Niederländer Paul van Son als operativen Chef berufen. Das Düsseldorfer Handelsblatt berichtete vorab, der Energiemanager, der früher unter anderem die Deutschland-Tochter des niederländischen Versorgers Essent leitete, werde als Chief Executive Officer (CEO) die Desertec Industrial Initiative Planungsgesellschaft (DII) leiten. Das Unternehmen, das in den kommenden Jahren die Realisierbarkeit des Vorhabens prüfen soll, werde am 30. Oktober an den Start gehen und seinen Sitz in München haben.
Ziel von Desertec ist der Bau großer solarthermischer Kraftwerke in Nordafrika und dem Nahen Osten, die bis 2050 mindestens 15 Prozent des europäischen Strombedarfs decken sollen. Das Investitionsvolumen wird auf 400 Milliarden Euro geschätzt. Die neue Planungsgesellschaft soll der Zeitung zufolge bis 2012 einen Business Plan erarbeiten und ausloten, ob das Vorhaben technisch und wirtschaftlich zu realisieren ist und gleichzeitig die politische Akzeptanz in Europa und Nordafrika vorantreiben. In dem Projekt strebt der Siemens-Konzern eine führende Rolle an.
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