Kurzportrait des neuen Umweltministers

26.10.2009 von
Dass Norbert Röttgen einen weiteren Karriereschritt tun würde, galt schon vor der Bundestagswahl als sicher. Doch anders als viele vermuteten, wechselt der Parlamentarische Geschäftsführer der Unions-Fraktion nicht als Chef ins Kanzleramt, sondern ins Umweltministerium. Der 44-Jährige wird dort Nachfolger des künftigen SPD-Chefs Sigmar Gabriel, der die Ministerzeit glänzend für die eigene Profilierung nutzen konnte.
 
Vor dem redegewandten Rechtsanwalt stehen harte Wochen. Die anstehende Klimakonferenz Anfang Dezember in Kopenhagen lässt ihm nicht viel Einarbeitungszeit. Die Zuständigkeit für die Energiepolitik bleibt zersplittert zwischen Umwelt-, Wirtschafts- und Forschungsressort. Allerdings sind sich Union und FDP in der Frage der Verlängerung der Laufzeiten der Kernkraftwerke im Grundsatz einig, was das Konfliktpotenzial verringert.
 
Auseinandersetzen muss sich Röttgen künftig mit Umweltverbänden und den Grünen, die gegen die Atompläne Sturm laufen. Zwar gilt Rötten als Konservativer, aber auch als offen für Koalitionen zwischen Union und Grünen. Einst gehörte Röttgen in Bonn zu jenen CDU-Jungpolitikern, die sich mit Vertretern der Grünen trafen, was als «Pizza-Connection» bekannt wurde.
 
Röttgen wurde am 2. Juli 1965 in Meckenheim geboren. Er studierte Jura in Bonn, wo er 2001 promovierte. Der CDU trat er 1982 bei, war zwischen 1992 und 1996 Landesvorsitzender der Jungen Union in NRW und von 2000 bis 2002 Vize der nordrhein-westfälischen Landesgruppe im Bundestag, ehe er seit 2002 rechtspolitischer Sprecher der Unions-Fraktion wurde. Röttgen ist verheiratet und Vater dreier Kinder.
Und das sind die umwelt- und energiepolitischen Ziele der Koalition: Schwarz-Gelb setzt sich für ein weltweites, anspruchsvolles Klimaschutzabkommen auf der Konferenz im Dezember in Kopenhagen ein. Die Koalition will die erneuerbaren Energien konsequent ausbauen, zugleich Über- und Unterförderungen vermeiden.

Bei der Solarenergie soll geprüft werden, mit welchen Maßnahmen "kurzfristig" Überförderungen bei der Photovoltaik beseitigt werden können.
Schwarz-Gelb setzt auf hocheffiziente Kohlekraftwerke und steht zum Ausstieg aus dem subventionierten Steinkohlebergbau. Die Kernenergie wird als Brückentechnologie bezeichnet, bis erneuerbare Energien sie "verlässlich" ersetzen können. Bis dahin sollen die Laufzeiten deutscher Kernkraftwerke verlängert werden. Der wesentliche Teil der Zusatzgewinne soll an die öffentliche Hand fließen. Diese fördert daraus erneuerbare Energien und mehr Energieeffizienz.
 
Das Moratorium zur Erkundung des Salzstocks Gorleben als Endlager soll "unverzüglich" aufgehoben werden. Die Endlager Asse II und Morsleben werden in zügigen und transparenten Verfahren geschlossen.
Die Sicherheit von Mensch und Umwelt hat dabei höchste Priorität. Die Energieversorger werden an den Kosten zur Schließung der Asse beteiligt.

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

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Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

...eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
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Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
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Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
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Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

...eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
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