Frankfurter Flughafen setzt auf Erdwärme
Der Frankfurter Flughafen will künftig Geothermie für seine Stromversorgung nutzen. Die Erschließung der erneuerbaren Energiequelle nehmen die Unternehmen Fraport AG und D&S Geo Innogy GmbH gemeinsam in Angriff, teilten die Geschäftspartner am Dienstag in Frankfurt mit. Ziel des Joint Venture sei die Erkundung und Entwicklung des Tiefengeothermie-Feldes Walldorf. Die Partner beabsichtigen ein sogenanntes Hybrid-Kraftwerk zu bauen, das erstmals kombiniert Erdwärme und Biogas zur Stromerzeugung einsetzt. Damit könne in Zukunft ein Teil der Wärmeversorgung des Flughafens gesichert werden, hieß es.
Geologisch gehört das Feld Walldorf zu dem für die Nutzung von Geothermie günstigen Oberrheingraben. Auf der rund 100 Quadratkilometer großen Fläche sollen in den kommenden Monaten seismische Untersuchungen Aufschluss über das geothermische Potenzial geben. Die Projektpartner planen im Falle positiver Vorerkundungen den Angaben zufolge dort bis zu 2.400 Meter tief zu bohren. Als "weitere Meilensteine für die Umsetzung des Nachhaltigkeitsprogramms" bezeichnete der Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, Stefan Schulte, das Projekt. Es unterstütze die Bemühungen des Flughafens, etwa mit baulicher Modernisierung und dem Einsatz von Elektrofahrzeugen auf dem Vorfeld den Kohlendioxidausstoß zu reduzieren.
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