RWE und EnBW lehnen "Netz AG" ab
Die Energiekonzerne RWE und EnBW planen weiterhin mit ihren Übertragungsnetzen und lehnen die im Koalitionsvertrag der neuen Regierung geforderte Zusammenführung der deutschen Übertragungsnetze in eine unabhängige Netzgesellschaft ab.
Die anderen beiden Ex-Monopolisten E.on und Vattenfall haben sich bereits für eine Trennung von ihren Netzen entschieden. Das liegt unter anderem daran, dass deren Netzgebiete an die Nord- und Ostsee grenzen und die Konzerne gesetzlich dazu verpflichtet sind, Strom aus Offshore-Windparks in diese Netze einspeisen zu müssen. Um den Anschluss von Offshore-Windparks zu gewährleisten, sind hohe Investitionen seitens der Netzbetreiber notwendig, wie das „Handelsblatt“ berichtet. RWE und EnBW haben dagegen keinen Investitionsstau in ihren Hochspannungsnetzen und halten deshalb an ihnen fest.
Das Ziel einer unabhängigen Netzgesellschaft ist es, alternativen Stromanbietern den Zugang zu den Netzen zu erleichtern und auf diese Weise den Wettbewerb auf dem Strommarkt zu stärken.