Korruptionsverdacht beim Bremer Energieversorger swb
Der wegen rechtswidriger Preiserhöhungen in die Schlagzeilen geratene Bremer Energieversorger swb steht einem Zeitungsbericht zufolge unter Korruptionsverdacht. Wie der Bremer Weser Kurier berichtet, gehen Wirtschaftsprüfer seit mehreren Wochen in dem Unternehmen Unregelmäßigkeiten bei Auftragsvergaben nach.
Danach sollen "hochrangige swb-Mitarbeiter" bei der Vergabe einzelne Firmen gezielt bevorzugt und dabei überhöhte Rechnungen abgezeichnet haben. Zwischen Mitarbeitern der swb und denen der Firma sollen dabei auch verwandtschaftliche und freundschaftliche Beziehungen eine Rolle spielen. Das Unternehmen bestätigte dem Blatt, dass bei der Konzerntochter swb-Erzeugung derzeit eine "interne Belegprüfung" laufe. Der Energieversorger swb hatte am Mittwoch vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe eine Niederlage gegen eine Sammelklage von Gasverbrauchern wegen Preiserhöhungen erlitten. Die Richter erklärten Preisanpassungsklauseln wegen unangemessener Benachteiligung der Kunden für unwirksam. Konkret ging es um vier Erhöhungen von 4,01 Cent auf 5,55 Cent pro Kilowattstunde.
Bei den wegen des Korruptionsverdachts ins Visier genommenen Firmen handelt es sich laut Weser Kurier unter anderem um eine Immobilienverwaltungsfirma in Osterholz-Scharmbeck und einen Rohstofflieferanten im Bremer Stadtgebiet, dessen Lagerhalle ebenso wie weitere Gebäude am Montag aus noch ungeklärter Ursache abgebrannt waren.
(ots)
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