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Greenpeace beschwert sich über Vattenfall
Die Umweltorganisation Greenpeace hat heute beim Bundeswirtschaftsministerium Beschwerde gegen den Energiekonzern Vattenfall eingereicht. Das Unternehmen verstoße im Konflikt um das Kohlekraftwerk Hamburg-Moorburg "massiv gegen den Verhaltenskodex der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)", teilte Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid mit. In einem Rechtsgutachten weise die Umweltorganisation nach, dass Vattenfall insbesondere die Empfehlungen zur nationalen Umweltpolitik und zum Konsumentenschutz missachte.
Laut Smid will der Stromkonzern deutsche Umweltauflagen nicht erfüllen und wendet doppelte Standards bei der Stromproduktion im In- und Ausland an. "Vattenfall darf sich keine Sonderbehandlung für Moorburg erkämpfen und deutsche Umweltgesetze aushebeln", forderte Smid. Vom neuen Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) erwarte Greenpeace, "dem klimaschädlichen Geschäftsgebaren Vattenfalls in Deutschland Grenzen zu setzen".
Zwar bekenne sich der schwedische Staatskonzern Vattenfall zu den OECD-Leitsätzen, würde sie jedoch beim Bau des Moorburger Kraftwerkes "in wesentlichen Punkten unterlaufen", hieß es. Greenpeace wirft dem Konzern vor, das deutsche Umweltrecht aushöhlen zu wollen. Das Unternehmen fordere von der Bundesregierung 1,4 Milliarden Euro Schadensersatz für Umweltauflagen in Moorburg. Zudem trage Vattenfall erheblich dazu bei, dass Deutschland seine Klimaziele nicht erreichen könne, da die Emissionen in Moorburg das Niveau einer nachhaltigen Entwicklung um mehr als das Fünffache überschritten, sagte Smid.
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