Deutsch-polnische Protestaktion gegen Braunkohletagebaue
Kritiker der Braunkohlenutzung aus Deutschland und Polen treffen sich am Samstag (28. November, 15.00 Uhr) zu einer Protestaktion in Groß Gastrose bei Guben. Bei einer Aktion an der Neißebrücke in Albertinenaue wollen sie eine Resolution an die Teilnehmer des bevorstehenden Klimagipfels in Kopenhagen verabschieden, wie die Grüne Liga am Donnerstag ankündigte. Darin wenden sich die Initiatoren gegen den Aufschluss neuer Tagebaue beiderseits der deutsch-polnischen Grenze.
Die Veranstalter verwiesen darauf, dass sich die Einwohner der polnischen Grenzstadt Gubin kürzlich in einem Volksentscheid gegen neue Tagebaupläne östlich der Neiße ausgesprochen hatten. Auf deutscher Seite plane der Energiekonzern Vattenfall unter anderem den Tagebaue Jänschwalde-Nord. Den Orten Grabko, Kerkwitz und Atterwasch mit insgesamt rund 900 Einwohnern drohe dabei die Zerstörung, Groß Gastrose würde in eine "unzumutbare Insellage zwischen dem Tagebau und der Neißegrenze" geraten. Parallel laufe in Brandenburg ein Planverfahren zur geplanten Abbaggerung von Proschim, Bahnsdorf und Teilen von Welzow für den Tagebau Welzow II.
Initiatoren des Treffens sind die Gemeinde Schenkendöbern, die sogenannte Klinger Runde und die Umweltgruppe Cottbus. Auf der Veranstaltung in Groß Gastrose wollen den Angaben zufolge unter anderem der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Neskovic (Linke), Wolfgang Renner von den Grünen sowie Vertreter von Greenpeace sprechen.
Bereits im Mai waren vom Braunkohlenabbau betroffene Menschen aus Brandenburg, Sachsen und Polen in Albertinenaue zu einem Treffen zusammengekommen. Sie hatten damit gegen geplante Tagebauprojekte beiderseits der Grenze protestiert.