Solarflugzeug hebt bald ab

27.11.2009 von
 
Das Solarflugzeug-Projekt Solar Impulse des Schweizer Abenteurers Bertrand Piccard geht in die nächste Runde. Nachdem der Prototyp des Solar-Segelflugzeugs in der Vorwoche bereits zwei Mal seine Fahrtüchtigkeit auf der Startbahn unter Beweis stellen konnte, soll das unter der Federführung von Piccard und dem Ingenieur André Borschberg konstruierte Flugzeug in wenigen Tagen zum ersten Mal abheben.
 
"Sobald es das Wetter zulässt, werden wir ab nächster Woche die ersten Hochgeschwindigkeitstests durchführen. Dann wird das Flugzeug auch zum ersten Mal einige Meter über der Erde schweben", erklärt Solar-Impulse-Sprecherin Rachel Bros de Puechredon. Verlaufen diese Tests zufriedenstellend, will man im Februar nächsten Jahres erste Flüge in größeren Höhen durchführen.
 
Ziel der nun eingeläuteten ersten Testphase ist ein 36h-Nonstop-Flug über zwei Tage und eine Nacht, den das Solarflugzeug allein mit Sonnenenergie bestreiten soll. Dieser ist bereits für das kommende Jahr geplant. "Es ist vorgesehen, dass das Flugzeug vor dem Start einen Tag lang seine Batterien im Freien auflädt. Untertags ist eine Flughöhe von 9.000 Meter geplant, in der Nacht wird das Flugzeug dann langsam auf 1.500 Meter absinken", so Bros de Puechredon.
 
Angetrieben wird das Flugzeug von vier elektrischen Zehn-PS-Motoren, die aus der Energie von 11.628 Solarzellen auf dem Flügel und dem horizontalen Stabilisator gespeist werden. Die spezielle thermische Isolation sorgt dafür, dass die Lithium-Polymer-Akkus auch bei minus 40 Grad Celsius in rund 9.000 Metern funktionieren. Trotz seiner Spannweite von 63,40 Metern, was in etwa der eines Airbus A-340 entspricht, kommt das Flugzeug auf verhältnismäßig geringe 1.600 Kilogramm Gewicht. Die Höchstgeschwindigkeit in der Luft beträgt 70 km/h. 
(pte)

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

weiter

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

...eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
weiter

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
weiter

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
weiter

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

...eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
weiter