Bundesnetzagentur kritisiert Argumente für Strompreiserhöhungen

30.11.2009 von
Nach Ansicht der Bundesnetzagentur haben sich viele Stromkonzerne bei den jüngsten Preiserhöhungen zu Unrecht auf höhere Ökostrom-Kosten berufen. Behördenchef Matthias Kurth sagte der Süddeutschen Zeitung, nach Berechnungen der Agentur mache die zunehmende Einspeisung erneuerbaren Stroms nur einen Bruchteil des Strompreises aus. "Wir kommen auf 0,2 Cent je Kilowattstunde", sagte er.
 
Kurth kritisierte, viele Versorger agierten unredlich. So zögen die Unternehmen als Begründung für die Preiserhöhungen zwar den wachsenden Ökostrom-Anteil heran. Dass gleichzeitig die Börsenpreise für Strom gefallen seien, bleibe aber unerwähnt. Die Branche habe offenbar aus "kommunikativen Fehlern der Vergangenheit" nicht gelernt.
 
Kurth rief die Verbraucher dazu auf, sich nach günstigeren Anbietern umzusehen. "Eigentlich ist jetzt die Stunde des Kunden", sagte er.
Vielleicht interessiert Sie auch: