Uralt-AKW stehen in den westlichen Staaten
Im internationalen Vergleich gibt es in den westlichen Industriestaaten die meisten Atomkraftwerke der älteren Generation. 65 Prozent der Reaktoren in Westeuropa seien zwischen 21 und 30 Jahre alt, 20% sei bereits mehr als 30 Jahre am Netz, wie das ifo-Institut am Donnerstag in München mitteilte. Bei einer geschätzten durchschnittlichen Laufzeit der Kraftwerke von 40 bis 50 Jahren bedeute dies, dass mehr als 75 Prozent der Reaktoren in Westeuropa bereits die zweite Lebenshälfte erreicht haben.
Solle die Anzahl der aktiven Kraftwerke konstant bleiben, so müssten bei einer erwarteten Laufzeit von 40 Jahren bis zum Jahr 2015 rund 40 neue Anlagen zusätzlich zu den ohnehin geplanten gebaut werden, hieß es. Bis 2025 müssten sogar rund 190 neue Reaktoren ans Netz gehen. Bei einer Planungs- und Bauzeit von 15 bis 25 Jahren für einen neuen Reaktor erscheinen diese Zahlen den Angaben zufolge nur schwer erreichbar.