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Stromspeicher werden immer wichtiger
Speichertechniken für elektrische Energie werden bei der Netzintegration erneuerbarer Energien und der Elektromobilität immer wichtiger. Im Rahmen einer Studie für das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) haben das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Systemtechnik AST mit dem Beratungsunternehmen VKPartner den Stand und das Entwicklungspotenzial der Speichertechniken in Deutschland untersucht.
Portable, mobile und stationäre Anwendungen brauchen Elektroenergiespeicher. In jeder Leistungsklasse stehen verschiedene Speichersysteme in Konkurrenz zueinander, so die Studie. Den portablen Sektor, etwa Akkus für Mobiltelefone und Laptops, dominieren derzeit asiatische Firmen. Mobile Energiespeicher werden vor allem von der Fahrzeugindustrie benötigt. "Speziell Lithium-Ionen-Akkumulatoren erfahren derzeit einen intensiven Entwicklungsschub", erklärt Dr. Tom Smolinka vom Fraunhofer ISE. Sind Kostenfrage, Sicherheitsaspekte, Tieftemperaturverhalten, Schnellladefähigkeit und die Frage der Lebensdauer erst einmal gelöst, würden sie sich gegenüber Konkurrenz-Batterien auf Basis von NaNiCl oder NiMH durchsetzen.
Da reine Elektrofahrzeuge absehbar nicht die Reichweite heutiger Fahrzeuge erzielen werden, spielen Hybridkonzepte aus Batterien in Kombination mit kleinen Verbrennungsmotoren oder zukünftig Brennstoffzellen eine wichtige Rolle. "Wasserstoff wird langfristig als Speichermedium für die elektrischen Netze sowie als künftiger Kraftstoff in der Elektromobilität eine bedeutsame Rolle spielen" ist sich Dr. Christopher Hebling, Abteilungsleiter am Fraunhofer ISE sicher.
Pumpspeicherkraftwerke bleiben auf lange Sicht weltweit dominant zur Bereitstellung von Reserve- und Regelleistung. Das Potenzial ist in Deutschland jedoch nahezu ausgeschöpft. Der Bedarf an Regelenergie wird bis 2025 kräftig steigen, prognostiziert die Studie. Zusätzliche Kapazitäten würden so notwendig.
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