Solarindustrie reagiert verhalten auf Röttgen-Vorschlag
Die deutsche Solarbranche hat den Vorschlag von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) zur Verkürzung der Solarstromförderung verhalten aufgenommen. Der Geschäftsführer des Vereins Solarvalley Mitteldeutschland, Peter Frey, sagte am Freitag im Nachrichtenradio MDR Info in Halle: "Die Solarzellenhersteller haben kräftig gelitten in diesem Jahr." Es habe einen gewaltigen Wettbewerbsdruck und Preisanpassung gegeben. "Das war verkraftbar, aber größere Härten wird die Industrie nicht wegstecken können."
Frey betonte, wenn die junge Solarbranche die Arbeitsplätze in der Region halten solle, müsse sie verdienen können. Im Augenblick verdienten aber vor allem die Käufer von Solaranlagen. "Die Anwender der Solartechnologie können Gewinnmargen von bis zu 20 Prozent erzielen." Die Verdienstmöglichkeiten der Solarunternehmen seien dagegen gewaltig geschmolzen.
Die deutschen Hersteller müssen laut Frey nach wie vor viel investieren. Schon jetzt sehe das Gesetz vor, dass die Solarstromvergütung jährlich um zehn Prozent sinke. Für den Hersteller bedeute das, dass er jährlich um zehn Prozent billiger produzieren müsse. Ziel müsse sein, dass der Solarstrom mit dem herkömmlichen Strom konkurrieren könne. Frey räumte ein, dass über eine Senkung der Einspeisevergütung gesprochen werden müsse.
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