Strom- und Gasverbrauch sank um fünf Prozent
Der Verbrauch von Strom und Gas ist im Jahr 2009 voraussichtlich um fünf Prozent gesunken. Das erwartet der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) nach ersten Schätzungen für das gesamte Jahr. Mit etwa 519 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) wurde gut fünf Prozent weniger Strom nachgefragt als im Vorjahr (2008: 548 Mrd. kWh). Der Gasverbrauch sank im selben Zeitraum um 5,5 Prozent auf rund 890 (2008: 942) Mrd. kWh trotz kühlerer Witterung im ersten Quartal 2009.
Wichtigster Grund für den Rückgang des Strom- und Gasverbrauchs im Jahr 2009 bleibt die insgesamt verminderte Industrieproduktion als Folge der Finanzkrise. Die Produktionseinbußen in energieintensiven Branchen führen seit Oktober 2008 zu einem niedrigeren Energiebedarf in Deutschland. Nach BDEW-Schätzungen ist der Gas- und Stromabsatz im Jahr 2009 in der Industrie um rund elf Prozent zurückgegangen. Der Anteil der Industriekunden am gesamten Strom- und Gasverbrauch beträgt etwa 45 Prozent. Die weniger konjunkturell beeinflussten Verbrauchergruppen Haushalte und Gewerbe, Handel, Dienstleistungen haben hingegen insgesamt zur Stabilisierung der Energienachfrage beigetragen.
Am deutlichsten sank die Energienachfrage 2009 im April: So wurden etwa 35 Prozent weniger Gas und knapp 14 Prozent weniger Strom im Vergleich zum Vorjahresmonat an alle Kundengruppen abgesetzt. Dieses starke Minus sei aber auch durch die vergleichsweise deutlich wärmere Witterung sowie die Osterfeiertage beeinflusst worden.
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