Im Stromverbrauch ist Weihnachten spitze

21.12.2009 von
Die Weihnachtsfeiertage in Deutschland sind für die Kraftwerksbetreiber etwas ganz Besonderes, denn der Stromverbrauch in dieser Zeit weicht von normalen Feiertagen in Deutschland ab. Für alle diese Sonderfälle haben sich die Stromproduzenten eigene Namen einfallen lassen. Los geht es am Heiligabend mit der "Heiligabend-Senke". Zwischen 19.30 und 22.00h am 24. Dezember fällt der Stromverbrauch ab. Offensichtlich zieht es viele Deutsche entweder in die Kirche oder zu einem Spaziergang.
 
Doch schon am nächsten Morgen sind für die Kraftwerke Überstunden angesagt: Der Stromverbrauch werde sich dann schätzungsweise von durchschnittlich neun auf zwölf Kilowattstunden (kWh) pro Haushalt erhöhen, teilte der BDEW mit. Dieser Effekt, wenn zwischen 9.00 und 12.00h der Stromverbrauch drastisch steigt, nennt sich "Gänsebraten-Spitze". Ein Braten in der Röhre, die Beilagen im Topf, das treibt den Stromverbrauch, der sich erst gegen 13.00h wieder normalisiert.
 
Dieser Effekt ist übrigens am zweiten Weihnachtstag wesentlich geringer - offensichtlich ist dann für viele Deutsche nach zwei Tagen Schlemmen wieder Schmalhans der Küchenchef.
 
Angst vor einer Überlastung des Stromnetzes muss sich niemand machen: Die Energieversorger haben sich auf dieses Verhalten seit Jahren eingerichtet.
 
Etwas Ähnliches wird 2010 während der Fußball-WM zur Halbzeit jedes Fußballspiels mit Beteiligung der Deutschen Nationalmannschaft passieren: Millionen Fußballfans öffnen auf der Suche nach einem beruhigenden Kaltgetränk den Kühlschrank, was ebenfalls den Stromverbrauch treibt. Apropos treibt: Nach jedem Spiel sucht Deutschland geschlosssen das "Stille Örtchen" auf, mit entsprechenden Folgen für den Wasserverbrauch.
 
Energiespartipps gegen die "Gänsebraten-Spitze" finden Sie hier.
 

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

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Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

...eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
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Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
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Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
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Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

...eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
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