Im Stromverbrauch ist Weihnachten spitze
Die Weihnachtsfeiertage in Deutschland sind für die Kraftwerksbetreiber etwas ganz Besonderes, denn der Stromverbrauch in dieser Zeit weicht von normalen Feiertagen in Deutschland ab. Für alle diese Sonderfälle haben sich die Stromproduzenten eigene Namen einfallen lassen. Los geht es am Heiligabend mit der "Heiligabend-Senke". Zwischen 19.30 und 22.00h am 24. Dezember fällt der Stromverbrauch ab. Offensichtlich zieht es viele Deutsche entweder in die Kirche oder zu einem Spaziergang.
Doch schon am nächsten Morgen sind für die Kraftwerke Überstunden angesagt: Der Stromverbrauch werde sich dann schätzungsweise von durchschnittlich neun auf zwölf Kilowattstunden (kWh) pro Haushalt erhöhen, teilte der BDEW mit. Dieser Effekt, wenn zwischen 9.00 und 12.00h der Stromverbrauch drastisch steigt, nennt sich "Gänsebraten-Spitze". Ein Braten in der Röhre, die Beilagen im Topf, das treibt den Stromverbrauch, der sich erst gegen 13.00h wieder normalisiert.
Dieser Effekt ist übrigens am zweiten Weihnachtstag wesentlich geringer - offensichtlich ist dann für viele Deutsche nach zwei Tagen Schlemmen wieder Schmalhans der Küchenchef.
Angst vor einer Überlastung des Stromnetzes muss sich niemand machen: Die Energieversorger haben sich auf dieses Verhalten seit Jahren eingerichtet.
Etwas Ähnliches wird 2010 während der Fußball-WM zur Halbzeit jedes Fußballspiels mit Beteiligung der Deutschen Nationalmannschaft passieren: Millionen Fußballfans öffnen auf der Suche nach einem beruhigenden Kaltgetränk den Kühlschrank, was ebenfalls den Stromverbrauch treibt. Apropos treibt: Nach jedem Spiel sucht Deutschland geschlosssen das "Stille Örtchen" auf, mit entsprechenden Folgen für den Wasserverbrauch.
Energiespartipps gegen die "Gänsebraten-Spitze" finden Sie hier.