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Gorleben von Energiewirtschaft gesponsort
Die sogenannten Gorleben-Gelder für die Planung und den Bau der Gorlebener Atomanlagen an öffentliche Kassen kamen einem Medienbericht zufolge von der Energiewirtschaft. Wie die in Lüchow erscheinende Elbe-Jeetzel-Zeitung unter Berufung auf jetzt bekanntgewordene Dokumente berichtete, zahlte die Deutsche Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen (DWK) zwischen 1978 und 1982 insgesamt 200 Millionen Mark.
Bislang war angenommen worden, dass die Gorleben-Gelder ausschließlich aus der Bundeskasse stammten. Frühere Bundesregierungen hatten zwischen 1979 und 1992 rund eine halbe Milliarde Mark an das Land Niedersachsen, den Kreis Lüchow-Dannenberg sowie mehrere Kommunen um Gorleben herum überwiesen, um mögliche Nachteile durch die Atomanlagen auszugleichen. Außerdem hatte die Energiewirtschaft später Geld an die Gemeinden und den Kreis für die Ansiedlung des atomaren Zwischenlagers und der Pilotkonditionierungsanlage gezahlt.
Die Empfänger der Summe seien der Bund mit 130 Millionen, das Land Niedersachsen mit 45,5 Millionen und der Landkreis Lüchow-Dannenberg mit 24,5 Millionen Mark gewesen. Die DWK war von den großen deutschen Energieversorgern gegründet worden, um eine atomare Wiederaufarbeitungsanlage und andere Entsorgungsanlagen zu betreiben.
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