Elektroautos kommen nur mit Staatsknete in Schwung
Trotz der Hürden prognostiziert die Studie ein stetiges Marktwachstum für Elektroautos und Elektroautobatterien. Laut dem wahrscheinlichsten Szenario könnten 2020 bereits 26 Prozent der Neuwagen in China, Japan, den USA und Westeuropa Elektro- oder Hybridantriebe haben – also rund 14 Millionen Autos. Der weltweite Markt für Lithium-Ionen-Batterien könnte im selben Jahr 25 Milliarden Dollar erreichen. Also dreimal so viel, wie aktuell für die vor allem für Konsumgüterprodukte wie Handys oder Laptops genutzten Batterien ausgegeben wird.
Batterien kosten Verbraucher auch in zehn Jahren noch bis zu 10.000 Dollar
Der Studie zufolge werden die Preise, die die Automobilunternehmen für Lithium-Nickel-Kobalt-Aluminium-(NCA-)Batterien zahlen müssen, bis 2020 um 60 bis 65 Prozent sinken: von derzeit 990 bis 1.220 Dollar pro kWh auf 360 bis 440 Dollar pro kWh. Die Kosten für einen 15-kWh-Battery-Pack würden damit von 16.000 Dollar auf rund 6.000 Dollar fallen. Dementsprechend könnte der Endverbraucherpreis von derzeit 1.400 bis 1.800 Dollar pro kWh auf 570 bis 700 Dollar pro kWh sinken. Allerdings würden die Batterien mit 8.000 bis 10.000 Dollar weiterhin einen großen Anteil der Anschaffungskosten für den Endverbraucher ausmachen.
Die meisten Käufer erwarten, dass sich ein Elektroauto spätestens drei Jahre nach dem Kauf amortisiert. Aktuelle staatliche Förderprogramme reichen von rund 3.000 Dollar pro Elektroauto in China bis zu rund 7.500 Dollar in Frankreich, Deutschland und den USA. Werden diese Förderprogramme bis 2020 ausgedehnt, lohnt sich der Kauf eines Elektroautos in den USA und Westeuropa dann schon nach ein bis fünf Jahren statt – wie bisher – nach neun bis fünfzehn Jahren. Ohne derartige Anreize rechnen die BCG-Experten mit einer deutlich langsameren Marktentwicklung.
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