Atommülllager Asse leckt, aber AKW sollen länger laufen
Die Kosten für die Bergung belaufen sich laut Gutachtern auf etwa 2,5 Milliarden Euro, die allein der Steuerzahler zu tragen hat. Unterdessen hat Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) erste Gespräche mit den Energieversorgern (EVU) zur Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken geführt.
"Selbstverständlich sind Gespräche mit den EVU wesentlicher Bestandteil der Erarbeitung des energiepolitischen Gesamtkonzeptes", sagte Röttgens Sprecherin der Financial Times Deutschland. "Erste Gespräche zwischen dem Minister und den Vorsitzenden der einzelnen EVU haben Anfang Januar begonnen. Über den Inhalt der Gespräche ist zwischen den Gesprächspartnern Stillschweigen vereinbart worden", sagte die Sprecherin weiter.
Greenpeace fordert die Politiker im Bundestag auf, parteiübergreifend ein Sondergesetz zu verabschieden, das die Atomkonzerne als Hauptverursacher des Mülls rückwirkend zur Kasse bittet. 63 Prozent der Radioaktivität im Endlager Asse stammen nach Recherchen von Greenpeace aus dem EnBW-Atomkraftwerk Obrigheim, sechs Prozent aus Abfällen aus RWE-Atomkraftwerken und weitere zwei Prozent aus Atommeilern von Eon und Vattenfall. "Es kann nicht sein, dass die Bundesregierung mit den Stromkonzernen über eine Laufzeitverlängerung für alte AKW und damit über ein weiteres Anwachsen des Atommüllberges spricht, während nicht einmal die Altschulden beglichen sind", so Smital.
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