Erneuerbare-Energien-Gesetz muss grundsätzlich neu
Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat eine grundlegende Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gefordert. "Das EEG war wunderbar geeignet, den Erneuerbaren einen Startschub zu geben", sagte dena-Chef Stephan Kohler der Berliner Zeitung. Allerdings habe das Gesetz schnelle Preisschwankungen sowie eine Begrenzung der Kosten für Verbraucher nicht verhindert. Daher "sollten wir über eine grundsätzliche Neuausrichtung des Gesetzes nachdenken", sagte er.
Kohler zufolge müssen der Beitrag zur gesicherten Stromversorgung sowie die effiziente CO2-Vermeidung stärker in den Fokus rücken. Daher sei es problematisch, dass mit der Photovoltaik eine Technik den größten Teil des Geldes bekomme, die bisher weniger als ein Prozent des verbrauchten Stroms erzeuge. Wind und Bioenergie, Kraft-Wärme-Kopplung und Effizienzmaßnahmen seien "viel billiger und vermutlich mittelfristig wichtiger, erhalten aber wesentlich weniger Förderung", sagte er.
Die von der Bundesregierung geplante Reduzierung der Solarförderung um zusätzlich 15 Prozent sei verkraftbar. "Es ist ein sehr harter Einschnitt, aber gerechtfertigt, weil die Preise für Solarmodule ebenfalls sehr kräftig gefallen sind." Dass es in der Folge der Fördersenkung zu Pleiten ineffizienter Firmen und Zusammenschlüssen sowie Übernahmen kommen werde, schade dem deutschen Markt nicht.
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