Radioaktiver Strahlen-Unfall: Untersuchung gefordert
Atomkraftgegner haben eine unabhängige Untersuchung des Zwischenfalls in der Urananreicherungsanlage Gronau gefordert: "Das in Gronau behandelte Uranhexafluorid (UF-6) ist radioaktiv und reagiert mit Feuchtigkeit zu tödlicher Flusssäure", sagte Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen am Freitag auf ddp-Anfrage. Im Interesse der Bevölkerung müsse der Zwischenfall von externen Fachleuten untersucht werden.
Bei dem Zwischenfall in der Urananreicherungsanlage Gronau war am Donnerstagabend ein Mitarbeiter erhöhter Strahlung ausgesetzt worden.
Der Mann befindet sich derzeit zur Beobachtung in der Universitätsklinik Münster, wie eine Sprecherin des Betreibers am Freitag sagte. Für die Anwohner der Anlage habe keine Gefahr bestanden. Bei dem Vorfall in der Behältervorbereitung seien radioaktive Stoffe freigesetzt worden, sagte die Sprecherin. Die verstrahlte Raumluft sei gefiltert worden und nicht nach draußen gedrungen. Wie es zu dem Vorfall kam, ist derzeit noch unklar. Über den Zwischenfall wurde das zuständige Wirtschaftsministerium informiert.
Der Mann befindet sich derzeit zur Beobachtung in der Universitätsklinik Münster, wie eine Sprecherin des Betreibers am Freitag sagte. Für die Anwohner der Anlage habe keine Gefahr bestanden. Bei dem Vorfall in der Behältervorbereitung seien radioaktive Stoffe freigesetzt worden, sagte die Sprecherin. Die verstrahlte Raumluft sei gefiltert worden und nicht nach draußen gedrungen. Wie es zu dem Vorfall kam, ist derzeit noch unklar. Über den Zwischenfall wurde das zuständige Wirtschaftsministerium informiert.
Die Urananreicherungsanlage in Gronau (Kreis Borken) besteht seit 1985. Die Fabrik an der deutsch-niederländischen Grenze im Münsterland ist die einzige kommerzielle Urananreicherungsanlage in der Bundesrepublik. Betreiber ist die Urenco-Gruppe, an der je ein Drittel indirekt die niederländische und die britische Regierung halten. Das übrige Drittel teilen sich die deutschen Energiekonzerne RWE und E.on.
Die Haupttätigkeit der Urenco liegt nach eigenen Angaben in der Bereitstellung von angereichertem Uran für die Brennelemente von Atomkraftwerken. Ab 2011 soll in Gronau nach Angaben von Umweltschützern zudem ein Zwischenlager für 60 000 Tonnen Uranmüll gebaut werden. Der Ausbau bedeute eine stark wachsende Anzahl von Uranhexafluorid-Transporten von und nach Gronau.
Uranhexafluorid wird für die Herstellung von Brennelementen für Atomkraftwerke benötigt. Uranhexafluorid ist eine flüchtige, radioaktive Verbindung und wird als äußerst giftig eingestuft.
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