Energiesparende Förderung muss einfacher werden
Ohne Vereinfachung der staatlichen Förderprogramme für energetische Sanierungen im Gebäudebestand werden die Klimaschutzziele kaum zu erfüllen sein. Denn nicht selten steht die Unübersichtlichkeit bei den Förderprogrammen Modernisierungsplänen von Hausbesitzern im Weg. Vor diesem Hintergrund hat der Verbändekreis "Energieeffizienz und Klimaschutz" an die Bundesregierung appelliert, die Förderung zu entbürokratisieren, sie attraktiver und effizienter zu gestalten.
Handlungsbedarf seitens der Bundesregierung sieht auch der Bundesverband der Verbraucherzentralen. Neben allgemeiner Verunsicherung aufgrund unterschiedlicher Kennwerte in einer Vielzahl von Verordnungen haben die Verbraucherschützer die Unübersichtlichkeit bei den Förderprogrammen als ein Handicap für Sanierungsinteressenten ausgemacht. "Viele Verbraucher wünschen sich ein einziges, zentrales Förderprogramm, das weniger Vorgaben und zugleich weniger Fördervarianten beinhaltet. Und statt Darlehen lieber Zuschüsse oder Steuererleichterungen", erklärt Dr. Holger Krawinkel, Leiter des Fachbereichs Bauen, Energie, Umwelt bei der Verbraucherzentrale Bundesverband.
Eine Folge der zu komplizierten staatlichen Förderkonditionen: Auch so lohnende Maßnahmen wie Heizungserneuerungen werden trotz ihrer relativ kurzen Amortisationszeiten und ihres Energieeinsparpotenzials von bis zu 30 Prozent vielfach hinausgezögert.