Merkel setzt auf Kernfusion
Auf der Kernfusion ruhten große Hoffnungen, sagte Merkel. Sie könne zu einem zukunftsträchtigen Energielieferanten werden und den steigenden Strombedarf decken. Zwar sei die Fusionsforschung derzeit noch Grundlagenforschung ohne Gewissheit auf Erfolg, aber es wäre fatal, die Möglichkeit nicht zu nutzen.
In dem technisch hochkomplexen Plasmagefäß soll später bei Temperaturen von 100 Millionen Grad ein künstliches Plasma erzeugt werden. Nach Angaben von Projektleiter Thomas Klinger wird auf diese Weise die Energiegewinnung durch die Verschmelzung von Atomkernen, ähnlich der Prozesse auf der Sonnenoberfläche, getestet.
Die rund 380 Millionen Euro kostende Versuchsanlage soll im Jahre 2014 in Betrieb gehen. Sie gilt als letzte Labortestanlage für die erste industriemäßige Fusionsanlage ITER, die im südfranzösischen Cadarache errichtet wird. Inzwischen seien alle Großkomponenten von Spezialherstellern aus Deutschland, Italien und Großbritannien in Greifswald angeliefert worden, sagte Plasmaphysiker Klinger. Ein Spezialistenteam setze gegenwärtig die Systemteile zu fünf Großmodulen zusammen, aus denen später die ringförmige Testanlage entsteht. Ein erstes fertiggestelltes Modul sei bereits auf dem künftigen Maschinensockel installiert worden, sagte Klinger.
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